Harmonie auf allerhöchstem Niveau

Schänis. Das Jodlerchränzli des Jodelklubs Schänis bot am Samstagabend beste Unterhaltung. Ein ausgewogenes Liederprogramm und das Theater «D’Chrüter-Rosa üebt Rach» waren wahre Leckerbissen.

Der Publikumsandrang war derart hoch, dass entlang der Wand noch Bänke hingestellt werden mussten. In der frühlingshaft dekorierten Mehrzweckhalle kamen so 400 Leute in den Genuss einer bodenständigen Unterhaltung, die vom ersten Lied an zu überzeugen wusste.

Präsident Thomas Jud konnte mit Fritz «Frigg» Steinmann im 2. Tenor auch einen neuen Sänger im Jodelklub willkommen heissen. Die unter der bewährten Leitung von Mary Zahner-Mathis stehenden Frauen und Mannen boten Jodelkunst vom Feinsten und überraschten mit einem komplett neuen Liederprogramm. Der Auftakt mit «Sunntigmorge» von Adolf Stähli wurde zu einem hochemotionalen Hörgenuss. «Wen i am Sunntig früe ufs Bärgli styge, de cha mys Bärglerhärz vo Freud nüd schwyge. I stimm es Jützi a bis steile Flueh, vom Rautichopf loset mir e Gämsbock zue», liess das Berglerherz tatsächlich höherschlagen. Der Reigen ging weiter mit «Herbst-Zyt», ehe das Quartett Heidi Hüppi, Sandra Brand, Georg Gönitzer und Klemens Bischof mit «Wenn die wilde Chirschbäum blüje» den zeitlichen Kontrast zum vorhergehenden Lied bildete. Berührend das Lied «Dankä säge». Quasi als Hommage an den kürzlich verstorbenen Komponisten Dölf Mettler sangen die Schänner Jodler «Drei Bergkönig», wo Alpenrose, Edelweiss und Enzian besungen werden. Ein weiteres Jakob-Ummel-Lied, «Summernacht i de Bärge», folgte vom Quartett, das mit der Zugabe «De Pfarrer hät zum Hansli gseit» das Publikum zum Schmunzeln brachte. Weitere erfrischende Darbietungen waren vom Jodelklub der Jutz «Dr Undermösler» und das witzige «Es wunderprächtigs Meiteli». Auch da liess man die Mitwirkenden nicht ohne Zugabe von der Bühne, und mit «Im Übermuet» von Hannes Fuhrer wurde ein ergreifender Jodel dargeboten. Mit dem «Steinmanndli-Jutz» wurde der erste Teil traditionell mit dem Gesamtchorlied abgeschlossen.

Das Quartett Klemens Bischof, Sandra Brand, Heidi Hüppi und Georg Gönitzer (von links) brillierte mit seinen Vorträgen.

Der Jodelklub Schänis unter der Leitung von Mary Zahner-Mathis überraschte mit vielen neuen Liedern.

Theater der Extraklasse

Mit einem gehörigen Durcheinander mit vielen Irrungen und Wirrungen, von verhinderten Liebschaften und sonstigen Liebeleien und Rachegelüsten bot das Theaterensemble in «D’Chrüter-Rosa üebt Rach» unter der Regie von Sepp Eberhard eine tolle Leistung.
Auf einem Bauernhof leben Gusti (Sepp Eberhard) und Elsi (Sonja Schmucki) mit ihrem Sohn Sepp (Thomas Jud). Keine leichte Aufgabe für Elsi, wenn sich das «Mannevolch» die Zeit lieber im «Bären» vertreibt, als der Arbeit auf dem Hof nachzugehen. Eine tolpatschige, zurückgebliebene Nachbarstochter (Nadja Eberhard) hatte ein Auge auf Sepp geworfen, doch der mochte lieber bei der Tierarztassistentin (Karin Jud) anbandeln. Eine ganz besondere Rolle kam dem durchtriebigen Chrüterfraueli Rosa (Marlis Konrad) zu, das durch Zaubertranks mehr Schaden als Nutzen anrichtete. Auch der Tierarzt (Georg Gönitzer) und die Nachbarin (Maria Steiner) sorgten für Überraschungen. Und die Geschichte nahm nach 100 Minuten Theaterkost ein nicht erwartetes Happy End.
Franz Steiner

Die Lachmuskeln wurden in der turbulenten Komödie «D’Chrüter-Rosa üebt Rach» strapaziert.

Fotos: Franz Steiner

 

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